Wieso eine ganzheitliche Vermögensstrategie entscheidend ist

zurück zu Perspektiven

Wenn wir mit neuen Kunden über ihr Vermögen sprechen, beginnt das Gespräch häufig mit der Diskussion einzelner Anlagen; welche Investments gut gelaufen sind und welche sich als lahme Enten entpuppt haben. Solche Rückblicke sind zwar hilfreich, doch ohne klare Strategie und Zielsetzung von Beginn an, ist der langfristige Anlageerfolg kaum zu messen.

Erfahrungsgemäss funktioniert es besser mit einer klaren, übergeordneten Strategie zu arbeiten, statt auf einzelne Titel zu fokussieren. Das bringt mehrere Vorteile mit sich:

  1. Sie ermöglicht es, die Resultate systematisch an den Zielen zu messen.
  2. Sie bildet die Grundlage für ein klares Mandat und die professionelle Umsetzung durch erfahrene Anlageexperten.
  3. Eine gemeinsame Vermögensstrategie erleichtert die Diskussion innerhalb der Familie und vermindert das Risiko von Konflikten, sollten die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurückbleiben.
  4. Sie minimiert emotionale Entscheidungen und unsystematische Investitionen, sogenannte „Cocktail-Party-Trades“, die oft enttäuschen und Kapital unnötig binden, was mit hohen Opportunitätskosten einhergehen kann.

Zwar kann sich opportunistisches Handeln gerade bei illiquiden Anlagen wie Private-Equity-beteiligungen oder Immobilen in Einzelfällen auszahlen, aber nur wenn man mit der nötigen Erfahrung zu Werke geht und die Investitionen sorgfältig prüft. Ohne Plan zu investieren, kann dabei schnell in einem Portfolio resultieren, dessen Bestandteile weder zusammenpassen noch im Einklang mit den persönlichen Zielen, Liquiditätsbedürfnissen und Risikopräferenzen stehen.

Eine klare Vermögensstrategie, die zu den individuellen Zielen passt, ist somit zwingende Voraussetzung für den langfristigen Anlageerfolg. Wichtig ist dabei nicht nur die Eignung, sondern auch die Vollständigkeit der Strategie: So beschränkt sich der Blick häufig auf die Aufteilung des Vermögens auf liquide Anlagen wie Aktien, Anleihen und liquide alternative Anlagen, wenn von Anlagestrategie die Rede ist.

Doch vermögende Personen besitzen im Normallfall auch bedeutende illiquide Werte, wie Unternehmensbeteiligungen, Anteile an Private-Equity-Fonds oder Immobilien. Diese Anlagen bieten im Vergleich zu liquiden Anlagen im Allgemeinen höhere Ertragsaussichten, bergen aber auch höhere Risiken und binden das Kapital über mehrere Jahre. Dabei binden diese Investments nicht nur Liquidität, sondern benötigen diese auch über die Zeit; zum Beispiel, wenn Private-Equity Fonds Kapital abrufen oder die eigene Firma eine Rekapitalisierung verlangt. Darüber hinaus verlangen auch persönliche Bedürfnisse, Veränderungen der Lebensumstände und philanthropische Engagements nach Liquidität. Eine umfassende und langfristige Planung ist daher notwendig, um die Liquidität effizient zu managen.

Dies setzt jedoch voraus, dass die Vermögensstrategie ganzheitlich entwickelt wird. Sie muss sowohl liquide Finanzanlagen als auch illiquide Anlagen, persönliche Ziele, die Vermögensübergabe an die nächste Generation und philanthropische Aktivitäten berücksichtigen. Ein vollständiges Reporting, das sämtliche Mandate, Vermögenswerte und Konten einschliesst, ist hierbei unerlässlich.

Als erfahrenes Multi Family Office verfügen wir sowohl über die nötige Expertise als auch die technologische Infrastruktur, um unsere Kundschaft bei der Entwicklung, Umsetzung und Überwachung einer ganzheitlichen Vermögensstrategie zu unterstützen.  

zurück zu Perspektiven

Lukas Dörig

Head Client Relationship Management, Managing Partner